18. Dezember 2011

Alexandra Kemmerer

A Constitutional Moment?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interessante Parallelen zwischen der anstehenden Vertragsrevision der EU-Verträge und der Gründungsgeschichte der Vereinigten Staaten zieht Bruce Ackerman, Professor an der Yale Law School, in einem Gastbeitrag in der Los Angeles Times.

There are uncanny similarities between the current round of wheeling and dealing and the founding of the United States of America. The Philadelphia Convention of 1787 represented America’s second try at continental union. In 1781, the 13 states had come together behind a treaty-constitution that broadly resembles present European arrangements.
Auch 1787 gab es  Widerstand gegen einheitliche Finanzmarktregulierungen: der kleine Staat Rhode Island widersetzte sich den in Philadelphia tagenden Verfassungsvätern – musste aber bald klein beigeben. Mit den störrischen Briten könnte es schwieriger werden, warnt Ackerman. Und ruft seine Regierung auf den Plan, die in Europa als Vermittler auftreten soll.
The United States should help bridge the gap between the Continent and Britain’s divided coalition of conservatives and liberals, encouraging both sides to return to the bargaining table. If left unchecked, the current institutional dynamics will generate a United States of Continental Europe at an unacceptable price, gravely weakening the West for a very long time to come.
Der Rechts- und Politikwissenschaftler, dem die Debatte um die Verfasstheit und Verfassung Europas die Rede vom „constitutional moment“ (die er in den beiden Bänden seines Klassikers zur amerikanischen Verfassungsgeschichte – „We the People“ – entfaltet hat) verdankt, fürchtet offenbar einen konstitutionellen Moment, der nicht nur Europa grundlegend verändern könnte.

Foto: © National Archives and Records Administration

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