Wie unsere Karlsruher Richter politisch so drauf sind, weiß man ungefähr – aber eben nur ungefähr. Die Richter des US-Supreme Court werden dagegen nicht nur vor ihrer Wahl aufs Allergründlichste durchgeröntgt, welcher Meinung sie in welchen politischen Grundsatzfragen zuneigen – es gibt sogar ein Ideologie-Ranking, den so genannten „Segal-Cover score„.
Nominierten Kandidaten für den Supreme Court wird dabei ein „qualification score“ zwischen 0 und 1 zugeordnet – und ein „ideology score“, wobei 1.0 das maximal erreichbare Liberalitäts-Nirwana bedeutet, bisher zuletzt erreicht von Thurgood Marshall. Antonin Scalia, der Antiliberale schlechthin, kommt auf 0,0. („Liberal“ dabei natürlich im US-Sinne, also grosso modo sozialdemokratisch-bürgerrechtsfreundlich).
Sonia Sotomayor, Obamas Neue, kommt in der jüngsten Aktualisierung auf das zweitliberalste Ergebnis ever und auf das Liberalste des amtierenden Gerichts, erfährt man bei „Ninth Justice“ Amy Harder.