Fake oder Fiktion?
KI trennt die Stimme von der Zunge, das Gesicht vom Körper und macht sie zu beweglichen Instrumenten in den Händen anderer. Unsere digitalen Replikate können in lebensechten und doch völlig künstlichen Szenarien eingesetzt werden – sei es in ausgeklügelten Täuschungen oder offen fiktiven Inszenierungen. Beides wird gemeinhin als „Deepfake“ bezeichnet. Nun fordert eine Gruppe von Künstlern ihr generelles Verbot. Das würde zwar Missbrauchsgefahren reduzieren, aber auch den künstlerischen Einsatz der neuen Technik übermäßig stark einschränken. Denn Deepfakes genießen als Kunstwerke den Schutz der Kunstfreiheit.
