Articles for tag: DeliberationParlamentPolitical Process

Can the Mexican Supreme Court Save Constitutional Democracy?

The last week of the legislative term in Mexico was just another showcase of the clear government's disdain for democratic institutions and the rule of law. At the end of April, MORENA, the party in government, used its legislative majorities to hastily pass a series of laws in violation of different procedural rules, including quorum rules. The episode described above isn’t uncommon in Mexico’s legislative politics. The quality of the political-constitutional discourse is in great need of improvement to prevent such episodes from happening. It seems that the Supreme Court is the only institution that could contribute (and has been trying to contribute) to repair it. However, in the current political environment, Supreme Court interventions in political processes are becoming increasingly dangerous to the extent that its survival is at stake.

Unconstitutional Prorogation

On 1 April, the British Parliament again failed to agree on a plan for withdrawal from the European Union. It has now been suggested that the government should prorogue Parliament until after 12 April in order to terminate the current parliamentary debate. This would effectively silence Parliament to achieve its preferred version of Brexit without regard to principles of democracy and representative and responsible government.

Über die Selbstrechtfertigung unabhängiger Institutionen

In der letzten Woche hörte ich auf einer Tagung den Vortrag eines höheren Beamten der EZB über die internen Entscheidungsprozeduren im Governing Council. Weil eine Publikation nicht abgesprochen ist, will ich meinen Bericht anonymisieren. Der Vortrag war affirmativ. Der Redner wies darauf hin, dass der Council Entscheidungen treffen müsse, die nicht immer angenehm wären. Dies würde namentlich von akademischen Kritikern, die Idealmodellen nachhingen, oft nicht verstanden. Die Mitglieder des Rates seien unabhängig, sie diskutierten offen und sachlich miteinander. In den Beratungen zähle allein die Macht des Arguments, unwesentlich dagegen sei die nationale Herkunft der einzelnen Teilnehmer. Aus diesem Grund seien ... continue reading

Warum ich für mehr Öffentlichkeit bei Verfassungsrichterwahlen wäre

Mein jüngster Einwurf zum Thema Verfassungsrichterwahl hat, juhuh!, eine kleine Kontroverse ausgelöst, die absolut kleinstmögliche Kontroverse genauer gesagt, nämlich zwischen mir und zwei (von zwei) Kommentatoren, aber immerhin: Anlass, sich genauere Gedanken zu machen. Ich bin für eine öffentliche Debatte über Werk und Person von Verfassungsrichter-Kandidaten, bevor diese ins Amt gewählt werden. Warum? Legitimation Es heißt in dieser Debatte gerne, die Verfassungsrichter seien durch die Qualität ihrer Arbeit gewissermaßen im Nachhinein legitimiert – Output-Legitimation ist, wenn ich mich nicht irre, der politikwissenschaftliche Terminus dafür. Da ist insofern was dran, als tatsächlich unleugbar das BVerfG von allen Verfassungsorganen das höchste Ansehen ... continue reading