Articles for tag: EuroparechtRechtswissenschaft

In Defense of Academic Freedom and Autonomy

We, members of the academic community, hereby express our full support to the Editors-in-Chiefs, the Editorial and Scientific Advisory Board who resigned en masse from the European Law Journal, owned by Wiley. The conduct of the publishing house has shown total lack of appreciation of the values of academic integrity and autonomy. The Scientific Board’s brave move seeks not to be praised as heroic, but it firmly posits decency and respect for these principles above all other considerations.

Wiley and the European Law Journal

We want to believe that no self-respecting scholar will allow himself or herself to be used in any way by Wiley to defeat the principled stand taken by the Editors and Boards of the ELJ. It is we, scholars of European Law, who actually give commercial value to such a journal by submitting and publishing our work in its pages. We should not be complicit in undermining the most basic values of the scholarly world.

What a Journal Makes: As we say goodbye to the European Law Journal

On January 31st, the Editorial and Advisory Boards of the European Law Journal resigned en masse from their positions in protest after the publisher, Wiley, decided that it was not willing to ‘give away’ control and authority over editorial appointments and decisions to the academics on the journal’s Boards. We recount our small act of resistance here because we think there may be lessons for the wider academic community.

Zur Korrektur­dauer von Doktor­arbeiten: ein Appell an die Dekane der rechts­wissen­schaftlichen Fakultäten in Deutschland

Die meisten rechtswissenschaftlichen Doktorarbeiten werden binnen weniger Monate korrigiert. Es ist aber ein nicht zu ignorierender Missstand, dass manche Promotionskandidatinnen und -kandidaten weit über ein Jahr, teilweise über zwei Jahre auf die Korrektur ihrer Arbeit warten müssen. Das trifft junge Menschen, die sich über mehrere Jahre hinweg einer wissenschaftlichen Arbeit gewidmet haben und dann nicht nur in ihrem weiteren Karriereweg erheblich aufgehalten werden, sondern sich dadurch oftmals in einer Lage existentieller Unsicherheit finden. Zugleich sind übermäßig lange Korrekturzeiten nicht nur individuell ungerecht, sondern haben auch Auswirkungen auf die Wissenschaftslandschaft als Ganze. Selten hat man es mit einem Problem zu tun, ... continue reading

Rechte und Rechtswissenschaft

Die Rechte drängt in die gesellschaftliche Mitte. Diese Entwicklung macht vor Recht und Rechtswissenschaft nicht Halt, erfährt aber bislang zu wenig Beachtung. Das ist gefährlich, denn längst sind rechte Netzwerke am Werk, die ihr Weltbild ins Recht und in die Rechtswissenschaft hineintragen. Für die Rechtswissenschaft ist es dringend nötig, sich der Mechanismen bewusst zu werden, über die der rechte Zugriff erfolgt, weil sie nur dann den autoritären Manövern begegnen und ihre Freiheitlichkeit gewährleisten kann.

On the Rule of Law Turn on Kirchberg – Part I

What came to be generically known as “the rule of law crisis” in the European Union has led the European Court of Justice to add a new chapter to its own jurisprudential tradition. Since 2017, the Court has been laying the foundations for a jurisprudential paradigm shift in order to defend the integrity of the EU legal system and it can thereby rely on the functions that the EU Treaties confer upon it.

Recht elitär: Benjamin Lahusen porträtiert Savigny

Warum studiert man in Deutschland nicht das Recht, sondern die Rechtswissenschaft? Womöglich gar im Plural? Das hat natürlich mit Friedrich Carl von Savigny zu tun. Und darum ist es nur folgerichtig, dass Benjamin Lahusen den so nachhaltig wirkenden Rechtsgelehrten in seinem elegant geschriebenen Savigny-Porträt als Chiffre für die ganze moderne Rechtswissenschaft verwendet. „Savignys Name erinnert daran, dass das Recht und seine Gesellschaft in einem beständigen Spannungsverhältnis stehen, dass Lebenswelt und Lebensregeln immer wieder aufs Neue miteinander auszusöhnen sind“, resümiert der an der Universität Rostock tätige Rechtshistoriker Lahusen, nachdem er seine Leser in fünf kunstvoll verflochtenen und schön zu lesenden Kapiteln ... continue reading