Power, Profit, and Washington’s Paradox

The Trump administration has been accused of corruptly placing private financial benefit above the public interest, most recently in President Trump’s acceptance of the gift of a Boeing 747 from Qatar for his use as Air Force 1, and invitations to dinner at a private club and to a private White House tour, offered as perks for those who invested substantial sums in his Stablecoin. Although, here, the President’s self-enrichment is blatant, more troubling are his policies aimed at dismantling safeguards against corruption at home and abroad. These reveal a deep contradiction in the warring goals of those currently governing in Washington; a contradiction that may eventually burst into the open.

It’s Not a Trap

Despite most countries having trouble getting rid of bribery in daily life, only few so far have dared integrity testing: sending out undercover testers disguised as ordinary citizens to contact the public administration and check which public employees ask for bribes. The main argument against such undercover tests has been that they constitute “entrapment”. However, in Cavca, the ECtHR finally dispels the myth that these tests in and of themselves equal entrapment. Yet, the decision leaves one key question unaddressed: Just when does integrity testing become entrapment?

Criminalising Boycott Calls

Can a call for boycott ever amount to hate speech? In an era of deepening political divides, the question is increasingly influenced by geopolitics rather than human rights law: The Turkish government's criminalization of boycott calls in response to protests against political repression highlights the dangers of weaponizing hate speech laws, echoing a global double standard that undermines the universal application of human rights protections.

Volksverhetzung und die Entziehung des passiven Wahlrechts

Ein neuer Vorstoß zur Verschärfung des Volksverhetzungsparagrafen wirft heikle Fragen zur Grenze zwischen Strafrecht und Meinungsfreiheit auf. Wird das passive Wahlrecht an politisch aufgeladene Tatbestände geknüpft, droht ein gefährlicher Präzedenzfall - mit weitreichenden Folgen für die politische Teilhabe und das Vertrauen in den Rechtsstaat. Gerade der Umgang mit § 130 StGB erfordert deshalb juristische Zurückhaltung und ein gefestigtes Verständnis demokratischer Resilienz.

Mehr Schein als Schutz

Im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt setzt die neue Bundesregierung vor allem auf strafrechtliche und sicherheitspolitische Maßnahmen. Eine feministische Analyse zeigt jedoch, dass diese Ansätze häufig an Symptomen statt an den Ursachen gesellschaftlicher Ungleichheiten ansetzen und staatliche Kontrollmechanismen unreflektiert verstärken können. Insgesamt bleiben die geplanten Maßnahmen vielfach unkonkret und greifen strukturelle Probleme unzureichend auf.

Ein Teil von jener Kraft

Mit seinem Urteil vom 6. März 2025 hat der Hessische Staatsgerichtshof die Vorschriften des Hessischen Versammlungsfreiheitsgesetzes und des Gesetzes über die Bannmeile des Hessischen Landtages für mit der Hessischen Verfassung ganz überwiegend vereinbar erklärt. Die Entscheidung wird der hessischen Verfassung nicht gerecht. Das Gericht scheut, die Fehlgewichtungen des Gesetzes dem strengen Maßstab der hessischen Verfassung zu unterwerfen und Konsequenzen zu ziehen.

Der Staat gegen Marine Le Pen?

Gestern ist die französische Politikerin Marine Le Pen wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder zu einer Geldstrafe i. H. v. 100.000 Euro sowie zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Besonders schwerwiegend und poli-tisch brisant: Als Nebenstrafe wird Le Pen mit sofortiger Wirkung für fünf Jahre das passive Wahlrecht entzogen, sodass sie sich bei den französischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2027 nicht zur Wahl wird stellen dürfen. Wurde hier nach Akten bestimmt, was an der Urne entschieden werden sollte?

From Backlog to Breakdown

Albania’s Vetting Commission recently concluded its mandate, marking a pivotal moment in the country’s judicial reform effort. Since 2016, Albania has enacted significant constitutional amendments aimed at comprehensive reforms. The results of these reforms are now obvious, with notable improvements in the judiciary’s anti-corruption efforts. However, the process itself and some interim decisions have had a detrimental effect on the efficiency of the judicial system, that is now threatening to undermine the outcome of reforms unless urgent measures are taken.

Ein Wendepunkt für die globale Korruptionsbekämpfung

In der Kaskade aufsehenerregender Dekrete von US-Präsident Donald Trump sticht der letzte Woche verkündete Schritt, die Anwendung des Gesetzes gegen Auslandsbestechung für sechs Monate auszusetzen, auf den ersten Blick nicht heraus. Näher besehen könnte diese Executive Order aber die globale Antikorruptionspolitik unterminieren und die wirtschafts- und sicherheitspolitischen Interessen Europas nachhaltig schädigen. Zur Debatte steht mit dem Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) nämlich jenes Gesetz, mit dem die transnationale und globale Korruptionsbekämpfung im Jahr 1977 ihren Lauf nahm.